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Heute umfasst der Altherrenverband knapp 80 Alte Herren, von denen der Großteil seine Aktivzeit beim eigenen Bund, der Hohensalzburg, absolviert hat. Die Aktivitas ist zwar klein, aber der Bund entfaltet ein reges Couleurleben.

 

1990 wurde erstmals die Ausrichtung der Sängerschafterwoche (SW) der Deutschen Sängerschaft in Feld am See in Kärnten von der Hohensalzburg übernommen. 1992 wurde schließlich im Rahmen des Sängerschaftertages der Deutschen Sängerschaft in Salzburg „100 Jahre Sängerschaftertag“ gefeiert. Dieses große, vom damaligen Altherrenobmann AHEB Dr. Erich Marx organisierte Verbandsfest stand ganz im Zeichen des Sängerfestes von 1892 und wurde mit der Festakademie an der Naturwissenschaftlichen Fakultät in Freisaal, einem Festkommers in der Residenz und einem Festball auf Schloss Kleßheim zu einem denkwürdigen Ereignis.

 

Es konnte aber über die Spannungen innerhalb der Deutschen Sängerschaft nicht hinweg täuschen. 1993 erfolgte aufgrund der unerfreulichen Entwicklungen in zahlreichen Bünden der DS der Austritt unserer Sängerschaft aus dem Dachverband.

 

Im gleichen Jahr erfolgte in Salzburg die Gründung der „Weimarer Interessensgemeinschaft Deutscher Sängerschafter“ (WIG), in der sich Sängerschaften aus dem deutschen Sprachraum zusammenschlossen, die sich zu klaren weltanschaulichen und korporationsstudentischen Grundsätzen bekennen. 2003 wurde in feierlichem Rahmen das 10-jährige Bestehen der „Weimarer Interessensgemeinschaft deutscher Sängerschafter“ unter dem Vorsitz der Akademischen Sängerschaft Hohensalzburg in Salzburg begangen.

Die Akad. S! Hohensalzburg ist aber nicht nur Gründungsmitglied der Weimarer Interessensgemeinschaft Deutscher Sängerschafter (WIG), sondern auch des am 20. Oktober 2001 in Klagenfurt gegründeten „Vertretertags akademischer Korporationen“  (VTaK).

Es ist dies ein Zusammenschluss von derzeit elf Stundentenverbindungen, die Vollcouleur tragen und sich zum Prinzip der fakultativen Mensur bekennen. Die Arbeits- und Interessensgemeinschaft basiert auf dem „Grundsatzpapier des Vertretertages akademischer Korporationen“. Der VTaK trat am 27. April 2002 in Linz mit seinem Gründungskommers und einem Symposium zum Thema „Meinungsfreiheit“ erstmals öffentlich in Erscheinung

Anlässlich des 40. Stiftungsfestes der Hohensalzburg konnten 1997 die noch lebenden vier Mitbegründer der Ferialis Hohensalzburg durch Verleihung eines „Gründerbrandes“ geehrt werden. Im Jahr 2000 wurde das einhundertjährige Jubiläum der Alt-Herren-Vereinigung begangen und vier Jahre später konnte die Hohensalzburg das 40jährige Bestandsjubiläum seiner Aktivitas begehen

2007 feierte unsere Sängerschaft an traditionsreichen Stätten in der Altstadt das 50. Stiftungsfest unter dem Namen „Hohensalzburg“. Die von Sängerschafterwitwen und -gattinnen gestiftete neue Standarte der Hohensalzburg und ein von AH Geroldinger gestalteter Gedenkstein für alle verstorbenen Bundesbrüder, der am Salzburger Kommunalfriedhof enthüllt wurde, erinnern an dieses denkwürdige Jubiläum.

 

„Das Entstehen und das Weiterentwickeln von sängerschaftlichem Leben ist auch ein Spiegel der jeweiligen Zeit. Ausgehend vom Drang nach Freiheit und dem Willen zur Pflege der deutschen Kultur, folgten Einbrüche durch Krieg und Totalitarismus. Die innere Stärke und das Zusammengehörigkeitsgefühl der Mitglieder führte zum Wiederaufleben der akademischen Korporationen. Weltanschauungen, Staatsformen und vermeintliche philosophische Grundprinzipien verdämmerten in den letzten 150 Jahren, die seit der Gründung der ältesten Sängerschaft vergangen sind. Der Siegeslauf der Naturwissenschaften und der Technik einschließlich Medizin hat unser Leben stark verändert. Durch die modernen Verkehrsmittel, Printmedien und Fernsehen ist die Welt zusammengerückt und "einheitlicher" geworden, durch die Globalisierung rückt rein merkantiles Denken in den Vordergrund. Sängerschaften leben zeitlose Werte: geblieben sind die Lebenskameradschaft zwischen unseren Mitgliedern, die Liebe zur Pflege des deutschen Liedgutes, der Wille zur Freiheit und Demokratie sowie zur kritischen Auseinandersetzung mit dem Zeitgeist, die Einsatzbereitschaft für Bundesbrüder, Familie, Heimat, Volk und Vaterland.“ (AHEB Dr. Anton Heiser; Skald et Hsbg)