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Am Ostersonntag 1900 wurde der "I. Altherrentag deutsch-akademischer Gesangvereine" in Salzburg abgehalten.  Dieser Tagung entsprang der Gedanke zur Gründung einer "Alt-Herren-Vereinigung (AHV) deutscher akademischer Gesangvereine in Salzburg", die im Herbst desselben Jahres von 39 Alten Herren der sechs akademischen Gesangvereine (Wien, Graz, Innsbruck, Prag und Brünn) vollzogen wurde.

 

Unter diesen Alten Herren finden sich herausragende Persönlichkeiten der damaligen Zeit. Dies waren u.a. Dr. Albert Schumacher (Landeshauptmann von Salzburg), Joseph Friedrich Hummel (Mozarteumdirektor), HR Friedrich Gehmacher (Präsident der Internationalen Stiftung Mozarteum) und  Prof. Dr. Eberhard Fugger (Museumsleiter und Vorstand der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde). Diese Alt-Herren-Vereinigung entfaltete ein reges Vereinsleben.

 

Die von 1903 bis 1913 abgehaltenen Ferialhochschulkurse des national-liberalen Salzburger Hochschulvereins (gegr. 1901), der den katholischen Universitätsbestrebungen entgegenwirkte, machten Salzburg sodann für zwei Wochen des Jahres zu einer Hochschulstadt und brachten auch aktives sängerschaftliches Leben nach Salzburg. An diesen Hochschulkursen nahmen bis zu 500 Hörer teil, man organisierte Kommerse und Farbenbummel und hielt die feierliche Rektorsinauguration im Schloss Mirabell ab. Salzburg sollte ein "österreichisches Heidelberg" werden.

Für die Zeit während der Hochschulkurse ist für die Zeit um 1910 eine eigene Aktivenbude im "Krebs" bildlich dokumentiert. Die "Salzburger Alt-Herren-Vereinigung deutscher akademischer Gesangvereine und Sängerschaften in Salzburg" wurde im Dezember 1913 behördlich angemeldet.

 

Mit dieser Vereinsanmeldung der AHV setzten regelmäßige, wöchentliche Farbenabende ein, die ohne Unterbrechung bis 1944 fortgeführt wurden. Das rege Couleurleben der Jahre 1913 und 1914 mit seinen zahlreichen Großveranstaltungen fand durch den Ersten Weltkrieg, in dem auch mehrere Salzburger Sängerschafter ihr Leben ließen, eine Einschränkung.